Oft werde ich erstaunt angeschaut, wenn ich erzähle, dass ich nebst freien Trauungen auch Willkommensfeiern gestalte. «Was ist das?», ist die häufigste Frage, dicht gefolgt von «wie funktioniert das?». Beide Fragen - und einige mehr - beantworte ich gerne im folgenden Blogbeitrag.
Was ist eine Willkommensfeier?
Die Willkommensfeier – auch Namensfest oder freie Taufe genannt – ist eine konfessionslose Alternative zur kirchlichen Taufe. Das Kind wird auf dieser Welt und in seiner Familie willkommen geheissen. Die Eltern dürfen sich dazu auch ein Symbol oder Ritual aussuchen. Zudem bekommt es seinen Namen und viele gute Wünsche mit auf den Lebensweg. Und für Gotti und Götti habe ich mindestens eine Aufgabe parat – sie dürfen die Urkunde mitunterschreiben. Auch Geschwister, Grosseltern oder das Lieblingsstofftier integriere ich gerne. Der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt. Meine Ideen sind vielfältig, die Möglichkeiten ebenso.
Warum eine solche Feier?
Jedes Baby, welches das Licht der Welt erblickt, ist ein Wunder der Natur. Ein neues Leben beginnt und damit auch für die Eltern ein neuer Lebensabschnitt. Das soll gefeiert werden – jedoch immer häufiger ohne religiösen Hintergrund.
Viele Mamis und Papis haben den Bezug zur Kirche verloren, sind gar konfessionslos oder möchten ihrem Kind keinen Glauben «aufzwingen». Eine freie Tauf-Zeremonie ist dann eine wundervolle Alternative.
Denn sicherlich warten die Grosseltern schon gespannt auf das Fest mit Familie und Freunden. Auch Gotti und Götti können dabei offiziell «ins Amt» eingesetzt werden.
Ist das einfach ein momentaner Trend?
Da die freie Taufe in keinem «Register» eingetragen wird, gibt es auch keine offizielle Statistik . Sicher ist, dass das Bewusstsein für konfessionslose Zeremonien von Jahr zu Jahr steigt. Denn bereits immer mehr Paare feiern ihre Hochzeit bereits ohne Kirche. Dass es mit den Willkommensfeiern auch eine Alternative zur kirchlichen Taufe gibt, ist aber leider vielen werdenden Eltern (noch) nicht bewusst. Trotzdem hatte ich gestaunt, als ich bereits 2016, in meinem ersten Jahr mit Zeremonien mit Herz, gleich sieben Kinder willkommen heissen durfte. Seither sind es jährlich rund zehn. Ich gehe davon aus, dass diese Zahl steigen wird.
Wie alt darf das Kind bei der Willkommensfeier sein?
«Feste sollen gefeiert werden, wie sie fallen», lautet ein altes Sprichwort. Und das passt auch zu den freien Taufen. Es spielt keine Rolle, ob das Kind erst einige Monate auf der Welt ist oder bereits selber laufen kann. Meine Erfahrung ist, dass Babys, die erst wenige Wochen alt sind, diesen besonderen Moment oft verschlafen. Lustigerweise zeigen sie aber mit ihren Bewegungen oder Lauten, dass sie ganz genau verstehen, dass es um sie geht. Sind die Kinder bereits etwas grösser, ist etwas mehr Action angesagt. Denn die Kinder wollen und dürfen aktiv mitgestalten.
Wie lange dauert eine freie Taufe?
Wie viel Zeit ihr euch für diese Zeremonie nehmen möchtet, dürft ihr selber bestimmen. Ich finde 30 bis 35 Minuten ideal. So kann man das kleine Glück auch passend würdigen, ohne das Gefühl zu haben, dass die Worte nur heruntergerattert werden. Die Zeremonie hat so für die Gäste aller Altersgruppen – insbesondere für das Kind – eine angenehme Länge. Daraus können aber auch schon mal 40 Minuten werden, weil das Baby beispielsweise gestillt oder gschöppelet werden muss – alles kein Problem.
Wo findet das Namensfest statt?
Auch hier sind der Fantasie keine Grenzen gesetzt, sofern der Ort gut zugänglich ist und idealerweise über Sitzgelegenheiten verfügt. Die Lokalität wird in der Regel von den Eltern ausgesucht und reserviert. Das kann der eigene Garten, eine Waldhütte oder ein Gastrobetrieb sein. Es gibt einige Restaurants, die wunderbare Zeremonienplätze auch unter freiem Himmel zur Verfügung stellen.
Hier findet ihr Tipps für Lokalitäten.
Mit welchen Kosten muss ich rechnen?
Beim Recherchieren werdet ihr schnell feststellen, dass die Bandbreite sehr gross ist und bei etwa 800 Franken startet, ihr dafür aber auch bis 1600 Franken ausgeben könntet. Wichtig ist, dass ihr die Leistungen vergleicht. Dabei sollen nicht nur die materiellen Werte zählen, sondern auch der Erfahrungsschatz und speziell die Sympathie und das Vertrauen.
Selbstverständlich könnt ihr auch jemanden von der Familie mit diesem Amt betrauen. Denkt dabei aber auch an den Arbeitsaufwand und das Lampenfieber. Bereits ich, als erfahrene Zeremoniengestalterin, schreibe mindestens vier Stunden an einer Willkommensfeier. Dazu kommt das vorgängige rund eineinhalbstündige Gespräch mit euch, meine Denkarbeit, das persönliche Erinnerungsgeschenk, das Einüben der Rede und dann natürlich auch die Gestaltung der Willkommensfeier. Für all diese Leistungen verrechne ich rund 850 Franken zuzüglich Reisespesen.
Möchtet ihr mehr wissen?
Gerne lade ich euch zu einem persönlichen und kostenlosen Kennenlerngespräch ein.
Ich freue mich, euch aufzuzeigen, wie ich für eure Familie eine Willkommensfeier gestalte.
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